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Weisheiten - der Netz-Weise Blog

Hier finden Sie Tipps und Tricks für vor, während und nach der Schulung.

Parametrisierte Programme in Powershell starten am Beispiel von 7Zip

Wenn man in Powershell ein ausführbares Programm starten möchte, kann man das normalerweise machen, indem man den direkten Pfad in der in der Konsole einfach aufruft. Genauso kann man ein Programm in einem Script direkt referenzieren.

C:\programme\7zip\7z.exe

Problematischer wird das, wenn der Pfad, in dem sich das Programm befindet, Leerzeichen enthält. Der Programmpfad muß dann in Anführungszeichen gesetzt werden, wird nun aber als String interpretiert und kann nicht mehr direkt aufgerufen. Powershell gibt stattdessen einfach nur den String zurück.

'C:\Program Files\7Zip\7z.exe'
C:\Program Files\7Zip\7z.exe

Die Lösung bietet der Ausführungsoperator &, der Powershell anweist, den folgenden String direkt auszuführen:

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Gültigkeitsbereiche von Variablen und der Modul-Scope in Powershell

Vor kurzem bin ich auf einen interessanten Artikel von Mike Robbins gestoßen, den ich hier noch einmal kurz zusammengefasst wiedergeben möcht.

Variablen haben in Powershell normalerweise nur eine begrenzten Lebensdauer, die vom Scriptblock definiert ist, in dem Sie deklariert wurde. Sobald der Scriptblock beendet wird, in dem eine Variable deklariert wurde, wird auch die Variable wieder freigegeben. Hierzu ein kleine Beispiel:

$TestVariable = 'Hallo vom Script'
function Test-Scope
{
  $TestVariable = 'Hallo aus der Funktion'
  $TestVariable
}
Test-Scope
$Testvariable

Wie sieht die Ausgabe des Skripts aus und was ist der Inhalt der Testvariablen zu den unterschiedlichen Zeitpunkten?

Das Skript gibt diese Ausgabe zurück:

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Emails mit Skripten oder Multifunktionsgeräten über Office 365 versenden

Wenn Sie mit "Fremdapplikationen" wie Multifunkitionsdruckern oder aus einem Skript Mails über die Microsoft-eigenen Office 365 Exchange-Server versenden wollen, haben Sie grundsätzlich drei Möglichkeiten: Den anonymen Mailversand, den Versand über ein authentifiziertes Benutzerkonto oder einen dezidierten Connector. In dieser Beschreibung möchte ich mich auf die ersten zwei, weil vermutlich häufigesten, konzentrieren. Den vollständigen Artikel von Microsoft zur Einrichtung aller drei Methoden inklusive des Connectors finden Sie unter "Links" am Ende des Textes.

Die einfachste Variante, um mails zu verschicken, ist ein Postfach in Office 365 anzulegen, also einen neuen Benutzer. Danach können Sie sowohl interne mails (also innerhalb Ihrer O365-Organisation) als auch externe Mails verschicken. Sie verwenden für den Mailversand den Server smtp.office365.com und müssen eine Anmeldung mit Benutzername und Kennwort des Postfachbenutzers durchführen. Hier ein kleines Beispiel mit Powershell:

$Password = Convertto-Securestring -String 'Passwort' -AsPlainText -Force
$credential = New-Object PSCredential("Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.",$Password)
Send-MailMessage -SmtpServer smtp.office365.com -Port 587 -UseSsl -Subject 'Ein Fehler ist aufgetreten' -Body 'fehler' -from Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.' -To Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.' -Credential $credential

Alternativ kann für den Versand auch Port 25 verwendet werden, bevorzugt ist aber Port 587, der für TLS-Verschlüsselung verwendet wird.

Der Nachteil dieser Variante ist, dass Sie ein Postfach und damit eine Benutzerlizenz benötigen. Außerdem ist die Menge der mails, die pro Minute verschickt werden können, auf 30 eingeschränkt. Alternativ können Sie aber auch direkt versenden, ohne eine Postfach zu verwenden. Diese Variante funktioniert aber nur für internen Mailversand - Office 365 leitet keine Mails an Benutzer außerhalb Ihrer Organisation weiter.

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Parameter in Powershell-Funktionen und Skripten vor Intellisense verstecken

Der Scriptblock in Powershell stellt standardmäßig einen Param-Block zur Verfügung, über den Parameter an Skripte und Funktionen übergeben werden können. Erweiterte Funktionen bieten darüber hinaus einen ganze Reihe von Parameter-Optionen, um das Verhalten der Parameter steuern zu können. Eine manchmal sehr hilfreiche, unbekannte Parameter-Option ist DontShow, mit der man verhindern kann, dass ein Parameter in Intellisense angezeigt wird.Das kann z.B. nütlich sein, wenn man Hilfsfunktionen baut, die allgemein nutzbar (öffentlich) sind, bei denen bestimmte Hilfsparameter aber nur unter ganz bestimmten Spezialfällen sinnvoll sind. Geben Sie bei den Parameter-Optionen einfach DontShow mit an:

function Test-HiddenParam
{
Param(
   [Parameter(DontShow)]
   [string]$hiddenParameter
)

$hiddenParameter
}

 

Send-Mailmessage erzeugt keine verwendbaren Fehler - und wie man damit umgeht

Send-Mailmessage ist ein sehr nützliches Cmdlet, um Emails direkt aus Powershell an einen Mailserver zu senden. Er steht seit Powershell 2.0 zur Verfügung und vermeidet so, dass man sich direkt mit dem [System.net.mail]-Typ herumschlagen muß. Allerdings zeigt das Cmdlet ein sehr merkwürdiges Fehlerverhalten.

Wenn man versucht, Verbindungsfehler abzufangen, ist ein erster vernünftiger Ansatz, einfach auf den Parameter -Errorvariable zurückzugreifen:

Send-Mailmessage -SmtpServer mail.meineFirma.de -Subject 'Warnung' -Body 'Hier kommt die Maus' -From 'Elefant@netz-weise.xyz' -to 'Maulwurf@netz-weise.xyz' -ErrorVariable Fehlermeldung
If ( $Fehlermeldung ) { $Fehlermeldung.Exception.Message }

Tritt ein Fehler auf, wird dieser direkt in der Variablen $Fehlermeldung gespeichert. Achtung, bei der Angabe der Fehlervariablen wird kein $-Zeichen angegeben!

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MDT - Autologon nach Installation aktiviert lassen

In letzter Zeit beschäftige ich mich wieder intensiv mit dem MDT, um unsere Schulungs-Rechner mit neuen Windows 10 Images zu versehen. Dafür habe ich ein kleine Powershell-Funktion geschrieben, den den Autologon für einen Benutzer setzt (s.u.). Sie kann den Autologon aktivieren. Leider funktioniert die Funktion nicht innerhalb eines Konfigurationsskriptes im MDT, da nach erfolgter Installation das Aufräumskript Scripts\LTICleanup.wsf den Autologon entfernt. Um den Autologon beizubehalten oder ändern zu können, suchen Sie den Text

     '//----------------------------------------------------------------------------
     '//  Clear the autologon registry keys
     '//----------------------------------------------------------------------------

und kommentieren Sie die nachfolgenden Zeilen bis zum nächsten Kommentarblock mit dem ' aus.

function Set-AutomaticLogon
{
<#
.Synopsis
    Enables Windows Autologon or removes it
.DESCRIPTION
    This function enables Windows Autologon via Registry-Keys or disables it. It is similar
    to the Netplwiz.exe Command
.EXAMPLE
    Set-AutomaticLogon -Enabled -Username Student -Password Password
    Adds an Autologon-Key to the Registry.
.EXAMPLE
    Set-AutomaticLogon -Disabled
    Disables the automatic Logon by removing the User-Password and disabling the Logon-key.
#>
param
(
    [parameter(Mandatory=$True,
               ParameterSetName='Enabled')]
    [switch]$Enabled,

    [parameter(Mandatory=$True,
               ParameterSetName='Disabled')]
    [Switch]$Disabled,

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MDT: Sysprep und Catpure zeigt das Register "Capture Image" nicht an und der Task schlägt fehl

Das Microsoft Deyployment Toolkit 2013 hat in der aktuellen Version 8443 einen Bug, der die Tasksequenz "Sysprep and Capture" funtionsunfähig macht. Leider hat Microsoft den Bug bisher nicht durch eine aktualisierte Version bereinigt. Man kann sich aber schnell selbst behelfen, denn es handelt sich um fehlerhaften VBS-Code in der Datei ZTIUtility.vbs im Ordner Scripts im Root des Deployment-Shares. Ersetzen Sie in Zeile 3327 den Code 

If (oTS.SelectSingleNode("//step[@type='BDD_InstallOS']") is nothing) and (oTS.SelectSingleNode("//step[@type='BDD_UpgradeOS']") is nothing) then

durch

if (oTS.SelectSingleNode("//step[@type='BDD_InstallOS' and @disable='false']") is nothing) and (oTS.SelectSingleNode("//step[@type='BDD_UpgradeOS' and @disable='false']") is nothing) then

Danach sollte die Tasksequenz problemlos durchlaufen.

Links
https://community.spiceworks.com/topic/1924854-mdt-8443-sysprep-capture-task-not-working

Sichere Kennwörter in Powershell generieren, jetzt mit dem .NET Framework

In meinem Blogeintrag Zufällige (Komplexe) Kennwörter erzeugen mit Powershell vom 23.04 habe ich gezeigt, wie man komplexe Kennwörter mit Powershell generieren kann, indem man zufällige Zeichen mit Get-Random erzeugt. Aber es geht auch einfacher, denn das .NET-Framework bietet bereits eine fertige statische Methode zum generieren von Kennwörtern, die man in Powershell nur noch laden muß. Die Methode heißt GeneratePassword und befindet sich in der [System.Web]-Assembly. Die Assembly ist in Powershell allerdings nicht standardmäßig geladen. Dies kann man mit dem Cmdlet Add-Type erledigen: 

Add-Type -AssemblyName System.web

Nun können Sie die Methode GeneratePassword aus der Klasse [System.Web.Security.Membership] aufrufen. Der Aufruf erfolgt über [Klasse]::Methodenname(Parameter):

[System.Web.Security.Membership]::GeneratePassword(10,3)

Die beiden Parameter 10 und 3 bestimmen die Anzahl der Zeichen sowie die nicht-Alphanumerischen Zeichen, die das Kennwort enthalten muß. 

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Inaktive Benutzer oder Computer mit Powershell finden und deaktivieren

Das Cmdlet Search-ADAccount ist das Schweizer Messer des AD-Administrators. Es zeigt gesperrte Konten genauso an wie deaktiviert Konten, ablaufende Konten und Konten, deren Kennwort niemals abläuft. Der vielleicht hilfreichste Parameter ist aber -AccountInactive, der Konten anzeigt, die sich schon lange nicht mehr in der Domäne angemeldet haben. Grundsätzlich kann man dieses auch mit Get-ADUser und Get-ADComputer lösen, aber das ist aufwändiger und außerdem muß man auch darauf achten, welches AD-Attribut man auswertet, denn es gibt mehrere Eigenschaften, die die letzte Anmeldung speichern, aber nicht alle sind gleich gut geeignet. Eine gute Auflistung der Attribute und deren Unterschiede finden Sie im Technet-Wiki

Um inaktive Konten anzuzeigen, nutzen Sie einfach

Search-ADAccount -AccountInactive

Der Parameter findet sowohl Benutzer- als auch Computerkonten, die sich seit 60 Tagen nicht mehr angemeldet haben. Wenn Sie nur Benutzer suchen, verwenden Sie den Parameter -Usersonly, wenn Sie die Zeitspanne angeben wollen, benutzen Sie den Parameter Timespan, gefolgt von den Tagen seit dem letzten Login:

Search-ADAccount -AccountInactive -TimeSpan 90 -UsersOnly

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Einen Secure String oder ein PSCredential-Objekt wieder in ein Klartextkennwort umwandeln

In Powershell ist es oft  notwendig, einen Secure-String zu erzeugen. SecureStrings werden z.B. zum Erstellen eines AD-Benutzers verwendet, oder für alle möglichen Arten von Anmeldeinformationen. Das Geheimnis eines SecureStrings besteht darin, dass er über die Microsoft DPAPI (Data Protection API) durch das Konto des Benutzers geschützt ist, der den SecureString erzeugt hat. Dadurch kann nur er auf das Kennwort des SecureStrings zugreifen. 

Manchmal gibt es aber die Situation, in der man das Kennwort eines Securestrings gerne wieder im Klartext hätte. Als Beispiel dafür soll Read-Host herhalten, das Benutzereingaben von der Konsole liest. Ruf man Read-Host mit dem Parameter -Prompt auf, kann man den Benutzer zu einer Eingabe auffordern: 

$Password = Read-Host -Prompt "Bitte geben Sie ein Kennwort ein"

Das Kennwort wird als String in der Variablen $Password gespeichert. Leider wird das Kennwort aber bei der Eingabe im Klartext angezeigt. Das kann man über den Parameter -AsSecurestring verhindern. Dadurch wird die Eingabe in einen SecureString konvertiert und die Eingabe wird durch das * maskiert:

$Password = Read-Host -Prompt "Bitte geben Sie ein Kennwort ein" -AsSecureString
Bitte geben Sie ein Kennwort ein: ********

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